Wir waren dabei: 19. Europäische Betriebssportspiele Prag 2013

19.06.13

Unsere partnerschaftliche Reisegruppe nach Prag: SC Filstal von der KSK Göppingen und wir vom SFC.

     

Prag is safe! 

Dies war für uns die erlösende Textzeile aus dem letzten Bulletin der Organisatoren vor unserer Abfahrt zu den Europäischen Betriebssportspielen 2013. Voller Sorge hatten wir die Meldungen über das Hochwasser verfolgt und die Pegelstände an der Moldau beobachtet. Spätestens bei der Eröffnungsfeier mit 7.000 Athleten wussten wir: Die Spiele konnten beginnen! Am nächsten Tag standen die ersten Wettkämpfe für unsere drei gemeldeten Sportarten auf dem Programm.
Volleyball fest in lettischer Hand  
Bereits vor der Abreise nach Prag waren die Spielpläne für unsere beiden Mannschaften bekannt. Die erste Mannschaft bekam es in der Vorrunde mit der Sparkasse Vogtland und VDAB aus Belgien zu tun, die zweite Mannschaft trat auf Daugavpils aus Lettland und auf die BSG EDEKA Freienbrink/Osterweddingen. Die Sparkasse Vogtland und Daugavpils waren die erwarteten starken Gegner. und schon nach kurzer Zeit war klar, dass wir diese Spiele nicht gewinnen können. Daugavpils belegte am Ende Platz 2, die Sparkasse Vogtland Platz 4 in der Gesamtwertung. Nach einem Erfolg über VDAB und einer knappen Niederlage gegen die BSG EDEKA stand die Zwischenrundenpaarung fest: Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen I gegen Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen II. Durch einen Sieg in diesem Spiel sicherte sich die erste Mannschaft die obere Hälfte der Tabelle, unsere zweite Mannschaft hatte noch die Chance auf Platz 17. Am zweiten Spieltag wurden die Platzierungen im K.O.-System ausgespielt und beide Teams konnten noch erfolgreich punkte. Es gab spannende Spiele, unter anderem gegen die Sparkasse Bremen und Allianz Köln. Unsere beiden Teams erreichten die Plätze 11 und 18 von insgesamt 26 gemeldeten Mannschaften.


SFC-Schwimmer erfolgreich

Auch das moderne Schwimmbecken Incheba war durch die Flut nicht beeinträchtigt und dem Start der ca. 200 Schwimmer auf Kurzbahnen bis zu 200m in fünf Altersklassen stand nichts mehr im Wege. Das Feld war leistungsstark wie bei den letzten Betriebssportspielen 2011 in Hamburg. Die schnellsten Schwimmer kamen aus Frankreich, Österreich und Deutschland. Die Tschechen gingen die Sache gelassen an. Fünf Minuten vor dem Veranstaltungsstart war noch eine Schulklasse im Schwimmbecken unterwegs. Doch danach ging es professionell weiter. Neben einem Dutzend Schiedsrichtern gab es wie bei Olympia eine elektronische Zeitmessung. Die Bedingungen waren so streng, dass es im Wettbewerbsverlauf zahlreiche Disqualifikationen von Schwimmern gab. 
Am zweiten Tag gab es gleich zweimal Edelmetall für unsere beiden Schwimmer: Bronze über 100m Rücken durch Simon Stoll und Bronze über 100m Delphin durch Franz Hirschle. Beeindruckend war die Leistungsstärke mancher Schwimmer; ein Teilnehmer aus dem früheren A-Kader der französischen Schwimm-Nationalmannschaft sahnte Goldmedaillen regelrecht ab. Bei den über 70-jährigen Athleten war die Besteigung des Startblocks oft eine größere Herausforderung als die anschließende Schwimmstrecke.


Kegeln - ein deutschsprachiger Wettbewerb

Am ersten Spieltag ging es darum, möglichst viele Punkte (Holz) zu sammeln, um sich unter die ersten sechs Mannschaften zu spielen, was uns bei vier mal 100 Schub mit insgesamt 1564 Holz und dem 4. Platz gut gelungen ist. Im Semifinale trafen wir dann auf SG Stern Stuttgart und die Sparkasse Salzburg. Nach dem Sieg gegen die Spar kasse Salzburg erreichten wir unerwartet das Finale am Samstag. Hier ging es dann auf den Bahnen von KK Konstruktiva Praha gegen KSK Göppingen, SG Stern Stuttgart und KSV Wienstrom um die Medaillen. Dieses Finale war sportlich und emotional ein Highlight in der Geschichte unserer Kegler. Platz vier war letztlich fast nur Nebensache. Trotz Sportverletzung kämpfte Heike Heinzelmann und erreichte den 2. Platz in der Einzelwertung Damen. Der Sieg ging in einem Herzschlagfinale an unsere Sportfreunde aus Göppingen, die mit vier Holz Vorsprung erst beim letzten Schub gewannen. 

Prag war ein Erlebnis 

Wir hatten gemeinsam ein paar wunderschöne Tage in Prag. Neben dem sportlichen Kräftemessen gab es eine Reihe von Erlebnissen, an die wir gerne zurückdenken. Die Hitze war für alle belastend, sei es auf dem Fußweg zum Hotel oder in der Bogenhalle beim Abendessen. In der Volleyballhalle war das Motto „schmoren im eigenen Saft“, die Schwimmer konnten sich das Abtrocknen ersparen. Aber auch das abendliche Zusammensitzen und ein gemeinsamer Rückblick auf die Wettkämpfe des Tages gehörten zum Programm.

Wir freuen uns auf die nächsten Europäischen Betriebssportspiele 2015 in Riccione. Auch hier werden wir zwar mit heißen Temperaturen rechnen müssen, aber die Abkühlung in Form der Adria ist direkt vor der Tür.



Text: Stefanie Etzel, Michael Spyra, Franz Hirschle, Horst Handel, Sandra Wohlhaupter, Hubert Renz

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